Was schenken wir dem TUS-Altenberge zum 100-jährigen? Das Ergebnis unserer Überlegungen ist in der Zeit vom 04.12. - 18.12. in der Kulturwerkstatt zu sehen. Es ist ein Rückblick auf den Frauenfußball und auf den Frauenfußball in Altenberge. Zu sehen war diese Ausstellung schon in: Hannover, Freiburg, Bonn und vielen anderen Städten. Jetzt aktuell in Altenberge!
Die Zukunft des Fußball ist weiblich, so wird der Weltverbandspräsident Joseph Blatter zitiert.
„Verlacht, verboten und gefeiert“ eine Ausstellung zur Geschichte des Frauenfußballs in Deutschland ist das Geschenk der SPD-Altenberge an den TUS zum 100-jährigen Bestehen. Eröffnet wird sie mit der „Historischen Sportschau“ mit weitgehend unbekannten Filmausschnitten aus knapp 100 Jahren Frauenfußball von den beiden Autoren Eduard Hoffmann und Dr. Jürgen Nenzda am 04.12., um 20.00 Uhr in der Kulturwerkstatt Altenberge. Am 11.12., um 20.00 Uhr, ebenfalls in der Kulturwerkstatt werden die ersten Fußballerinnen in einem Zeitzeugengespräch von den Anfängen des Frauenfußballs in Altenberge erzählen.
Frauenfußball boomt. Dabei musste er in Deutschland viele Hürden nehmen, vor allem gegen männliche Vorurteile. Um 1900 kickten bereits die ersten Frauen in England. Trotzdem verbot der DFB noch bis 1970 Frauen und Mädchen, in seinen Vereinen zu spielen. Allein in Deutschland kicken heute rund 850.000 Mädchen und Frauen. Längst ist die deutsche Frauen-Nationalelf aufgrund ihrer Erfolge zum Aushängeschild des DFB geworden. 2011 findet die WM in Deutschland statt.
Die deutsche Frauen-Elf ist erfolgreich: Sie sammelt einen Titel nach dem nächsten. Dabei ist das Niveau hoch: Taktik, Athletik, Technik und Spielkultur des deutschen Frauenfußballs setzen auch international Maßstäbe. Kritiker gibt es jedoch viele und es hat Jahre gedauert, bis der Frauenfußball den Zuspruch bekommen hat, den er heute hat.
Doch die Erfolge können nicht darüber hinweg täuschen: die Geschichte des Frauenfußballs ist auch eine Verbotsgeschichte, eine Geschichte des Kampfes gegen männliche Vorurteile und Bevormundungen die sich noch heute in der Sprache, im Vereinleben und der Ignoranz meist männlich besetzter Sportredaktionen.
Die Wanderausstellung, gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung zeigt Zeitdokumente, Schriftwechsel, Karikaturen, Fotos und mehr. Sie präsentiert anschaulich die sportliche wie auch gesellschaftspolitische Entwicklung des Frauenfußballs. Ergänzt wurde die Ausstellung mit Materialien über die Geschichte des Frauenfußballs in Altenberge. Man darf darauf gespannt sein.
Termine für Führungen durch die Ausstellung können mit Michael Matthoff, Tel.: 02505-5316 vereinbart werden.