Jetzt liegen die drei Planentwürfe zur Bebauung des „Grünen Fingers“ vor. Die vorgestellten Entwürfe entsprechen nicht den Zukunftsvorstellungen der SPD, was ja auch vorauszusehen war. Die Altenberger SPD will einen vollkommen anderen Weg gehen.
„Wir wollen 60 % der Gesamtfläche des Grünen Fingers als Grünfläche erhalten. Damit stärken wir die Lebensqualität und sichern ein wohnortnahes Naherholungsgebiet für Freizeit, Spiel und Sport für Familien, Kinder und ältere Menschen. Wir erhalten wohnortnahe Grünstrukturen und wirken damit unserem sehr hohen Flächenverbrauch entgegen. Der Erhalt dieser Fläche ist Klimaschutz pur und setzt den klimatischen Veränderungen etwas entgegen. Unsere Kinder werden es uns eines Tages danken.“ ist sich der Vorsitzende der SPD Ronald Baumann sicher.
30 % der Fläche wollen wir für Geschosswohnungsbau nutzen. Das sind wir den Menschen schuldig, die in den letzten Baugebieten gar nicht berücksichtigt wurden und leer ausgingen, weil sie sich ein Einfamilien- oder Reihenhaus nicht leisten können. Dieser ausschließliche bezahlbare und sozialer Wohnungsbau soll parallel der Bahnhofstraße für Familien, ältere Menschen oder Alleinerziehende entstehen. „Denn dass der Altenberger Wohnungsmarkt vor allem in dem Segment „bezahlbar“ leergefegt ist, wissen wir doch alle. Die Folge ist, dass Menschen, die nur kleine Mieten zahlen können, aus Altenberge vertrieben und in Nachbarorte ausweichen müssen, weil sie sich Altenberge nicht mehr leisten können. Das will die SPD nicht zulassen. Und das dafür dann Menschen aus Münster hinzukommen, für die Altenberger Mieten vergleichsweise bezahlbar sind, macht die Sache nicht besser, denn auch sie werden aus ihren Lebensräumen vertrieben, weil für sie Wohnraum dort nicht mehr bezahlbar ist.“ so Fraktionsvorsitzende Ulrike Reifig
Zusätzlich folgt die SPD dem Vorschlag alternative Wohnformen zu fördern. Nach dem Motto „Zusammen ist man weniger allein“ können Initiativen, Interessierte oder Baugemeinschaften gemeinsam Wohnformen entwickeln. Diese können generationenübergreifend, für ältere Menschen, Familien mit Kindern, Singles oder Alleinerziehende sein, die gemeinsam Wohnprojekte realisieren wollen. Diese Projekte können als Mietmodell, Eigentumsmodell oder als genossenschaftliches Modell realisiert werden, so die Vorstellung der SPD.
Ausdrücklich freuen wir uns darüber, dass der Caritasverband eine neue, zusätzliche Pflegeeinrichtung und gemischte Wohnformen bauen will. Dies wird auf den Flächen unterhalb der Trauerhalle realisiert und ist bitter nötig. Wichtig ist uns dabei, dass der Ausblick in den Teutoburger Wald, vor allem aus der Trauerhalle heraus erhalten bleibt.
Mehr Einfluss nehmen will die SPD auf die innerörtliche Entwicklung und neue ortsnahe Wohnquartiere entwickeln, die auch ein nachbarschaftliches und soziales Leben besser ermöglichen, denn darauf kommt es zukünftig an.
Jede freiwerdende innerörtliche Fläche oder zum Verkauf stehendes Haus wird im Moment von Investoren aufgekauft. Hier entstehen dann kompakte Mehrfamilienhäuser und Wohnraum, der nicht gerade als bezahlbar gilt. Die SPD meint, damit muss Schluss sein. Wir müssen als Kommune mehr Einfluss auf diese Art der Nachverdichtungen nehmen. „Es kann doch nicht sein, dass Investoren jede freie Fläche oder zum Verkauf stehendes Gebäude aufkaufen, und bis an die Grenzen für eine Bebauung nutzen, mit allen Problemen die wir inzwischen kennen. Parkplatzprobleme, Beschwerden der Anwohner usw. Geht diese Entwicklung so weiter, werden wir Altenberge in einigen Jahren nicht wiedererkennen“. ist die Fraktionsvorsitzende der SPD Ulrike Reifig überzeugt.