Eine weitere Veranstaltung aus Anlass des 20. Jahrestages von friedlicher Revolution und Mauerfall findet am Donnerstag, dem 29. Oktober, um 19.30 Uhr in der Kulturwerkstatt statt. Es ist uns gelungen, mit Wolfgang Templin eine Persönlichkeit mit hoch spannendem Lebensweg zu gewinnen.
Wolfgang Templin wird im Gespräch mit Pfarrer Ulf Schlien von seinem Erleben der DDR und des Mauerfalls berichten.
Für an Geschichte und Politik Interessierte und Jugendliche biete die Veranstaltung eine einzigartige Gelegenheit, mit einem Menschen ins Gespräch zu kommen, der diesen einschneidenden Abschnitt deutscher Geschichte unmittelbar miterlebt und auf seine Art mit gestaltet hat.
Wolfgang Templin wurde 1948 in Jena geboren. Er trat 1970, mit 21 Jahren, der SED bei. Nachdem er in den 70er Jahren Kontakte zur polnischen Opposition aufgenommen hatte und sich im eigenen Lande für mehr Demokratie und Meinungsfreiheit einsetzte, wurde er aus der Einheitspartei ausgeschlossen. In den 80er Jahren schlug er sich als Gelegenheitsarbeiter durch und war Mitbegründer der Oppositionsgruppe "Initiative für Frieden und Menschenrechte" (IFM). 1988 wurde Wolfgang Templin wegen „landesverräterischer Agententätigkeit“ mit seiner Familie in die Bundesrepublik abgeschoben. Nach dem Mauerfall kehrte er nach Berlin zurück und vertrat die IFM am Runden Tisch. 1990 war er Mitarbeiter in der Volkskammerfraktion von Bündnis 90/Die Grünen und 1991 Mitbegründer von Bündnis 90. Heute lebt Templin als freier Journalist und Publizist in Berlin.
Mit der Veranstaltungsreiche „Zeitzeugengespräche“ will die SPD deutsche Geschichte lebendig machen. Am Eindringlichsten wird Geschichte von Menschen vermittelt, die sie erlebt haben.
Ergänzend ist die Ausstellung „20 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ zu sehen.