Betriebsräten der Schmitz Cargobull AG sind zu Gast in der Villa Peppone, im Bürgerbüro der SPD in Altenberge
In einem Gespräch mit den Betriebsräten der Schmitz Cargobull AG vertrat die SPD-Bundestagsabgeordnete Angelica Schwall-Düren den Standpunkt, dass alles getan werden muss, in der jetzigen Situation Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Unternehmen zu halten. Deshalb wurde die Bezugsdauer für Kurzarbeitergeld verlängert und die Regelung vereinfacht und enbürokratisiert. Kurzarbeit ist auch für befristet beschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer möglich.
Wir sollten all unseren Einfluss geltend machen, damit befristete Arbeitsverträge nicht auslaufen, sondern verlängert werden. Dabei haben es die Tarifvertragsparteien in der Hand, über die gesetzliche Höchstbefristungsdauer von zwei Jahren längere Befristungen zuzulassen.
Diesen Standpunkt vertritt auch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und ist weiter der Meinung, dass die Zulassung einer erneuten sachgrundlosen Befristung kontraproduktiv ist. Sie würde es den Unternehmen ermöglichen, sich von eingearbeiteten Mitarbeitern in der Gewissheit zu trennen, auf sie nach Besserung der wirtschaftlichen Lage wiederum zurückgreifen zu können, ohne sie fest einstellen zu müssen.
"Wir dürfen keine Personalpolitik unterstützen, die darauf setzt, hoch qualifizierte Mitarbeiter über viele Jahre nur befristet oder als Leiharbeiternehmer zu beschäftigen. Befristete Arbeitsverträge und Leiharbeit sollen Brücken in eine unbefristete Beschäftigung sein. Davon sollten wir uns auch in Krisensituationen nicht abbringen lassen", so Angelica Schwall-Düren weiter.
An dem intensiven Gespräch mit den Betriebsräten der Schmitz Cargobull AG nahmen außer Angelica Schwall-Düren die SPD-Vertreter Ingrid Arndt-Brauer, Elisabeth Veldhues und Jürgen Coße teil.
Anlass für das Gespräch war ein offener Brief an den Bundesminister für Arbeit und Soziales, in dem die Betriebsräte darum baten zu prüfen, das
Teilzeit- und Befristungsgesetz dahingehend zu ändern, dass Mitarbeiter nicht nur unbefristet oder Leiharbeitnehmer sondern auch befristet wieder eingestellt werden können.
Das Unternehmen ist von der Wirtschaftskrise schwer betroffen. Darum sollen 150 Zeitverträge nach dem 31. März und weitere 102 Zeitverträge Ende Juni nicht mehr verlängert werden.