Herbert Dertwinkel, Fraktionsvorsitzender Die SPD-Fraktion begrüßt das Konzept eines Holzhackschnitzel-Heizwerkes und eines Nahwärmenetzes für die gemeindeeigenen Gebäude im Ortskern: „Der bereits 1992 gutachterlich empfohlene Wärmeverbund ist lange überfällig und stand im Januar auch auf der SPD-Vorschlagsliste für die Verwendung der Mittel aus dem Konjunkturpaket. Der jetzt zusätzlich befürwortete Einsatz von Holzhackschnitzeln zur Wärmeerzeugung wird von uns ebenfalls begrüßt."
Der Fraktionsvorsitzende Herbert Dertwinkel fasst das Beratungsergebnis der Fraktion zusammen: „Das ist keine 08/15-Heizung. Da die Anlage teurer als eine ‚normale Heizung’ ist, muss zur Sicherheit der Investition feststehen, ob die benötigte Menge an Energieholz langfristig zur Verfügung steht oder vertraglich gebunden werden kann. Wir wollen dafür in der Region das Interesse an einer möglichen Zusammenarbeit abfragen. Uns interessiert, wer Holzhackschnitzel liefern oder aufbereiten kann und wo sie zwischengelagert werden könnten. Wichtig ist auch, welche Qualität sie haben und ob die Altenberger Bürger ihre Grünschnittabfälle einbringen können. Wir wollen gerade örtlichen Anbietern Gelegenheit geben, ihre Möglichkeiten und Ideen zu diesem Projekt beizutragen. Diese Abfrage ist kurzfristig innerhalb von vier bis sechs Wochen möglich." Erst dann kann nach Ansicht der Sozialdemokraten die erforderliche Technik ausgewählt und die Wirtschaftlichkeit untersucht werden. „Aber die SPD-Fraktion will noch einen Schritt weiter gehen." bietet Dertwinkel an: „Für uns ist Wärmeerzeugung nicht unbedingt eine gemeindliche Aufgabe, besonders dann nicht, wenn spezielles Gerät oder Personal erforderlich werden. Wir lassen daher noch offen, ob die von der Gemeinde errichtete Anlage dann nicht sogar von externen Interessenten – zum Beispiel aus der Altenberger Landwirtschaft - betrieben werden könnte. Da wird dann nach geprüften Musterverträgen die Dienstleistung des Betriebes über die abgenommene Wärmemenge abgerechnet. Das ist anderswo bereits geübte Praxis zwischen privaten Anbietern, landwirtschaftlichen Genossenschaften und der öffentlichen Hand. Wenn diese Fragen geklärt sind, kann über eine sichere Investition in Umweltschutz und Energieversorgung entschieden werden."
Kritik üben die Sozialdemokraten nach dem Vortrag des Gutachters an der gemeindlichen Bauunterhaltung, denn den gemeindlichen Verteil- und Regelanlagen wurde ein schlechtes Zeugnis ausgestellt und die Sanierung angemahnt. Benedikt Schulz stellt klar: „Die SPD-Fraktion fordert seit Jahren vergeblich mehr Investitionen in eigene Technik und Gebäude, es wird zu wenig getan. Jetzt muss mit der neuen Anlage auch eine Senkung des Verbrauchs und eine Modernisierung einhergehen. Energieverschwendung bleibt Energieverschwendung: Auch wenn die Wärme aus Hackschnitzeln stammen sollte, darf sie nicht ungenutzt vergeudet werden."