Meine Damen und Herren,
Altenberge ist eine Kulturgemeinde! Das ist eigentlich eine wenig überraschende Feststellung, wenn man sich das kulturelle Leben in unserer Gemeinde etwas genauer anschaut.
In den letzten Jahren hat sich in Altenberge erstaunlich viel entwickelt. Dazu einige Beispiele:
- „Rock Legends“ ein gigantisches Konzert, der Musikschule e. V. mit 100 Akteuren und 3.600 Zuschauern.
- Das generationenübergreifende Skulpturenprojekt mit 500 kleinen und großen Künstlern,
- Konzerte zum 100-jährigen Bestehen der Musikkapelle der Feuerwehr,
- das jährliches Theater der Laienspielschar der Landjugend,
- Konzerte, kulturelle Bildung aller Art und die
- Zeitzeugengespräche der SPD.
Kulturell muss sich Altenberge nicht verstecken, ganz im Gegenteil.
Altenberge, eine Kulturgemeinde? Ja, nur die lokale Wahrnehmung Altenberges als Kulturgemeinde hinkt der realen kulturellen Entwicklung leider hinterher.
Das „leider“ ist übrigens nicht zufällig in den vorigen Satz gerutscht. Denn eine Identifikation mit einem Dorf, einer Gemeinde und deren Lebensqualität hängt zum großen Teil von einer lebendigen Kulturszene ab.
Die hat Altenberge ohne Zweifel, nur eben ist das leider nicht allen bewusst. Wird dieses Bewusstsein nicht geschaffen, bleibt Altenberge – Stichwort „demografischer Wandel“ – nicht nur kulturell hinter seinen Möglichkeiten zurück.
Dass Altenberge ein Kulturdorf, eine Kulturgemeinde ist, bzw. sich dazu entwickelt hat, ist aber kein Zustand, der irgendwann zufällig da war.
Nur durch das Engagement, die Kreativität und das Durchhaltevermögen der Kulturschaffenden in Altenberge ist ein solch vielfältiges Kulturangebot überhaupt erst möglich. Allerdings sollte das Wirken der Kulturschaffenden vom gemeinnützigen Verein bis zum kommerziellen Veranstalter nicht als Selbstverständlichkeit gesehen werden. Denn das stetige Überwinden von Widerständen, das Etablieren von unkonventionellen Veranstaltungen, alles unter dem Aspekt von chronischer Unterfinanzierung und auch Selbstausbeutung, ist nicht selbstverständlich.
Es ist an der Zeit, dieses Engagement der Kulturschaffenden zu honorieren. Vor allem dann, wenn davon die Identifikation unserer Bürgerinnen und Bürger mit unserer Gemeinde und deren Lebensqualität abhängt.Mit dem Kulturpreis der SPD soll dieses Durchhaltevermögen der Kulturschaffenden eine öffentliche Wertschätzung erfahren. Entgegen aller weichen und harten Widerstände wird - stur, wie die Westfalen sein können weitergemacht und das ist preisverdächtig!
Wir danken den Musikern der Musikschule des Zweckverbandes für die feierliche Gestaltung der Preisverleihung:
Friederieke Korte (Flöte) und Julia Schulz (Klavier): Seals on Wheels (Robben auf Rädern)
Patrick Stadler (Gitarre): Jacob Pollak, Präludium und Favorito
Cornelia Willers (Cello): J.S. Bach: Courante aus der Suite Nr. 1
Ferdinand Baune (Trompete), Birgit-Christine Göbel (Klavier): Lester Leaps in
Weiterer Dank gilt der Kulturdezernentin des LWL – Dr. Barbara Rüchoff-Thale – für ihren kurzweiligen Vortrag zu Kultur in Westfalen
und der diesjährigen Jury:
Gerda Falke, Lisa Holtstiege-Tauch, Ulli Musshoff, Volker Thiemann, Willibert Steffens